Hefe gibt es in zwei Formen – frisch und trocken. Bestimmt bist du schon einmal ins Grübeln gekommen, wenn im Rezept die eine Hefeart verlangt war, du aber nur die andere zur Hand hattest. Wie rechnet man frische Hefe in Trockenhefe um (und umgekehrt), ohne dass der Teig leidet? Genau darum geht es hier. In diesem Beitrag findest du einen praktischen Online-Rechner und eine Umrechnungstabelle, mit denen du die Mengen im Handumdrehen umstellen kannst. Zusätzlich erkläre ich dir, wie du die Umrechnung selbst durchführen kannst, und gebe dir hilfreiche Tipps, worauf du beim Austausch von Trocken- und Frischhefe achten solltest.
Online-Rechner zur Umrechnung von Trockenhefe und Frischhefe
Um dir die Umrechnung so leicht wie möglich zu machen, haben wir oben einen Online-Rechner bereitgestellt. Damit kannst du bequem ermitteln, wie viel Hefe du nehmen solltest, wenn du von frischer auf Trockenhefe wechselst oder umgekehrt. Die Benutzung ist ganz einfach: Gib ein, welche Menge und welche Art Hefe in deinem Rezept steht, und der Rechner zeigt dir sofort die entsprechende Menge der anderen Hefeart an. Egal ob du gerade keinen Hefewürfel im Haus hast oder ein Rezept vor dir hast, das nur Trockenhefe erwähnt – mit dem Rechner findest du schnell die richtige Austauschmenge und vermeidest Fehler beim Backen.
Tabelle zur Umrechnung von Trockenhefe und Frischhefe
Falls du lieber eine klassische Übersicht magst, hilft dir diese Umrechnungstabelle. Hier siehst du auf einen Blick, wie gängige Mengen an frischer Hefe in Trockenhefe umgerechnet werden (und umgekehrt). Zur Orientierung: Ein Würfel frische Hefe wiegt ca. 42 g, ein halber Würfel etwa 21 g. Ein handelsübliches Päckchen Trockenhefe enthält 7 g. Das bedeutet: 1/2 Hefewürfel entspricht ungefähr 1 Päckchen Trockenhefe. Andersherum entspricht 1 ganzer Würfel etwa 2 Päckchen Trockenhefe. In der folgenden Tabelle findest du einige häufig vorkommende Mengen und ihre Entsprechungen:
| Frische Hefe | Trockenhefe |
|---|---|
| 3 g | 1 g |
| 6 g | 2 g |
| 9 g | 3 g |
| 12 g | 4 g |
| 15 g | 5 g |
| 18 g | 6 g |
| 21 g (1/2 Würfel) | 7 g (1 Päckchen) |
| 24 g | 8 g |
| 27 g | 9 g |
| 30 g | 10 g |
| 33 g | 11 g |
| 36 g | 12 g |
| 39 g | 13 g |
| 42 g (1 Würfel) | 14 g (2 Päckchen) |
An dieser Tabelle erkennst du die Faustregel: Etwa 1 Teil Trockenhefe hat die gleiche Triebkraft wie 3 Teile frische Hefe. Dieses Verhältnis (ca. 3:1) kannst du dir merken. Im nächsten Abschnitt erfährst du, wie du damit auch selbst schnell die benötigten Mengen berechnen kannst.
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So kannst du die Hefemengen selbst umrechnen
Die einfache Faustformel lautet: 1 g Trockenhefe entspricht ungefähr 3 g frischer Hefe. Frische Hefe besteht nämlich zu etwa 70 % aus Wasser, während Trockenhefe nahezu wasserfrei und dadurch viel konzentrierter ist. Deshalb braucht man von frischer Hefe etwa die dreifache Menge (nach Gewicht), um die gleiche Triebkraft zu erzielen.
Um also eine Hefemenge selbst umzurechnen, gehst du so vor: Steht im Rezept frische Hefe, teilst du die Grammzahl durch 3, um die erforderliche Trockenhefemenge zu erhalten. Wird umgekehrt Trockenhefe angegeben, multiplizierst du diese Menge mit 3 und erhältst die entsprechende Grammzahl an frischer Hefe. Ein kurzes Beispiel: Bei 30 g frischer Hefe im Rezept würdest du rund 10 g Trockenhefe verwenden (30 ÷ 3 = 10). Oder andersherum: 2 g Trockenhefe entsprechen ungefähr 6 g frischer Hefe.
Oft kommen keine glatten Zahlen heraus. Rundest du in solchen Fällen leicht auf oder ab, ist das unkritisch – ein paar Zehntelgramm mehr oder weniger Hefe machen im Teig meist keinen spürbaren Unterschied. Beispiel: Aus 20 g frischer Hefe ergibt die Rechnung ~6,7 g Trockenhefe. Hier könntest du einfach ein ganzes 7-g-Päckchen nehmen. Tendenziell gilt: Lieber minimal zu viel Hefe als zu wenig, denn dann geht der Teig sicher auf.
Noch ein Tipp aus der Praxis: Du musst nicht immer die volle Hefemenge verwenden, die im Rezept steht. Viele Teige gelingen auch mit deutlich weniger Hefe, wenn du ihnen dafür mehr Zeit zum Gehen gibst. Weniger Hefe führt oft zu einem feineren, weniger “hefelastigen” Geschmack und macht das Gebäck bekömmlicher. Plane in diesem Fall einfach längere Gehzeiten ein (ggf. mehrere Stunden oder über Nacht), damit der Teig ausreichend aufgehen kann.
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Kann man für jedes Rezept Trockenhefe statt frischer Hefe nutzen?
In den allermeisten Fällen ja – du kannst frische Hefe nahezu in jedem Rezept durch Trockenhefe ersetzen. Wichtig ist nur, die Menge richtig umzurechnen (dabei helfen dir die Tabelle und der Rechner oben). Trockenhefe verhält sich beim Backen ähnlich wie frische Hefe, sodass Teige genauso aufgehen. Du wirst im fertigen Gebäck keinen nennenswerten Unterschied merken: Brot, Brötchen & Co. werden mit Trockenhefe genauso locker und aromatisch.
Ein praktischer Vorteil der Trockenhefe ist, dass du sie nicht erst anrühren oder auflösen musst. Du gibst sie einfach direkt zum Mehl und den übrigen Zutaten. Die Gehzeiten und das Ergebnis sind vergleichbar mit frischer Hefe – möglicherweise startet Trockenhefe minimal langsamer, doch das Endresultat ist ebenso gut. Achte nur darauf, dass deine Trockenhefe nicht abgelaufen ist. Zwar ist sie sehr lange haltbar, aber nach etlichen Monaten oder Jahren kann auch Trockenhefe an Aktivität verlieren. Wenn du diese Punkte beachtest, kannst du in jedem Hefeteig-Rezept problemlos statt frischer Hefe die entsprechende Menge Trockenhefe verwenden.
Lässt sich Trockenhefe problemlos durch frische Hefe ersetzen?
Natürlich lässt sich auch Trockenhefe in Rezepten durch frische Hefe ersetzen. Hier gilt wieder das Umrechnungsverhältnis von ca. 1:3. Rechne also die angegebene Trockenhefemenge mal 3, um die benötigte Menge an Frischhefe zu erhalten. Statt 1 Päckchen Trockenhefe (7 g) würdest du zum Beispiel etwa 21 g frische Hefe verwenden (das entspricht einem halben Würfel). Selbst wenn ein Rezept ursprünglich nur Trockenhefe vorsieht, kannst du ohne Weiteres frische Hefe nehmen, solange du korrekt umrechnest.
Bei der Zubereitung gibt es nur kleine Unterschiede. Frische Hefe solltest du zuerst zerbröseln. Du kannst sie direkt mit den anderen Zutaten verkneten oder vorher in etwas lauwarmer Flüssigkeit (z.B. Wasser oder Milch) auflösen – beides funktioniert. Durch Auflösen stellst du sicher, dass sich die Hefe gleichmäßig im Teig verteilt und keine Klümpchen bleiben. An den Gehzeiten ändert sich wenig bis gar nichts: Frische Hefe kann zwar oft sofort aktiv werden, doch unterm Strich geht der Teig genauso auf wie mit Trockenhefe.
Denke daran, frische Hefe immer im Kühlschrank zu lagern und möglichst innerhalb von ein bis zwei Wochen zu verbrauchen. Nimm am besten nur Hefe, die frisch riecht und noch nicht überlagert ist, damit dein Teig optimal gelingt. Abgesehen davon erhältst du mit frischer Hefe die gleichen Backergebnisse. Geschmack, Konsistenz und Volumen deines Gebäcks werden ebenso gut sein wie bei Verwendung von Trockenhefe.
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FAQ zum Thema Umrechnung von Trockenhefe und frischer Hefe
Abschließend findest du hier Antworten auf einige häufige Fragen, die viele Leser rund um die Umrechnung und den Einsatz von Trocken- und Frischhefe stellen:
Wie viel Trockenhefe entspricht einem Würfel frischer Hefe?
Wie viel frische Hefe entspricht einem Päckchen Trockenhefe?
Muss man Trockenhefe vorher auflösen?
Schmeckt man einen Unterschied zwischen Trockenhefe und frischer Hefe?
Wie lange sind frische Hefe und Trockenhefe haltbar?





